Wie wichtig Vertrauen in Innenarchitekten bzw. Interior Designer ist, zeigt diese heitere Geschichte aus meinem “Interior Design Alltag”, die wunderbar aufzeigt. Vom Vertrauen in Innenarchitekten bzw. Interior Designer.
Aus dem Nähkästchen meines Arbeitsalltags – “vom Einlassen”, vom Vertrauen in Begleitung durch Innenarchitekten bzw. Interior Designer:
Man kann neuerdings ja direkt Kennenlerntermine über meine Webseite buchen. Kürzlich erfolgte solch eine Buchung mit Eintrag in meinem Kalender. Diese Buchung war mit einem Namen versehen, der mir irgendwie bekannt vorkam, aber irgendwie auch nicht. Im Austausch zum Termin bat ich auch um Fotos der Immobilie, die mir die Kundin dann auch übermittelt hat. Ein tolles Projekt! Es handelte sich um eine ehemalige Scheune. Diese wurde ausgebaut zum Wohnhaus. Das Projekt war eine tolle Splitt-Level-Planung. Es gab einen hohen Luftraum im Küchen-, & Essbereich, darin enthalten offene leichte Treppe in die anderen Geschossflächen.
Ein Projekt mit außergewöhnlicher, moderner, hochwertiger Architektur. Jedoch aufgrund der Offenheit auch nicht einfach zu gestalten.
Im Laufe des Kennenlern-Zooms hat mir die Kundin berichtet, dass ich vor ca. drei Jahren bei ihrer Schwester tätig war. Diese hatte ein reines Ikea-Jugendzimmer für eine Teenager-Tochter planen lassen, mit abgetrennter “Ankleide” und allem drum und dran und war total happy mit der Planungslösung von mir.
Aufgrund dessen und auch aufgrund der gezeigten Beispiele im Zoom hat dann die Kundin mich auch für eine “Vor-Ort-Beratung” (das ist mein kleinster Beratungsbaustein, der rein nach Aufwand/Zeit abgerechnet wird) gebucht. Beim Durchgeben der Adresse dämmerte mir dann, dass ich – vor vielen Jahren – schonmal bei dieser Kundin war. Witzig ist, dass wir uns beide nicht mehr erinnern konnten, anhand der Namen und auch live im Austausch, irgendwie peinlich, aber irgendwie auch witzig.
Ehrlichkeit im Austausch mit dem Kunden:
Da das Haus damals auch schon so toll war, war ich sehr traurig, dass die Kundin nach der Beratung nichts umgesetzt hat. Wir hatten damals schon Materialien bemustert, es waren auch schon Handwerker von mir dort, um Angebote zu erstellen. Sie bestätigte mir im aktuellen Austausch, dass sie vor lauter Unsicherheit, “ob ihnen das dann auch gefallen würde”, gar nichts umgesetzt haben und es noch genauso aussieht wie vor dem Termin. Daher haben sie sich erneut auf die Suche nach einem Profi gemacht.
Das ist natürlich schade, denn meine Beratung wurde ja bezahlt und hätte zweifelsohne auch zu einer positiven Veränderung geführt. Ich sagte der Kundin im aktuellen Austausch nach dieser Erkenntnis, dass sie es sich bitte überlegen soll, ob sie diesmal bereit sei, das Ganze auch umzusetzen. Sie hat mich nun schon zweimal gefunden, konnte bei ihrer Schwester hautnah erleben, was man aus Räumen alles herausholen kann, daher ist es auch für mich und meine “Berufsehre” wichtig, dass sie im zweiten Anlauf auch etwas umsetzen würde. Ich sagte, dass ich kein Problem hätte, wenn sie den Termin storniert und sich nach jemand anderem umsieht.
Eine Weile nach unserem Austausch kam dann eine WhatsApp von der Kundin “Ich habe beschlossen, Sie diesmal einfach machen zu lassen”. Vermutlich hat das Vorankommen im Haus der Schwester für mich und meine Expertise gesprochen – CHACKA! Ich scheine das Vertrauen meiner Kundin in das Berufsfeld des Innenarchitekten bzw. Interior Designer gewonnen zu haben.
Warum fasse ich nun diese Geschichte in einem Blog-Artikel zusammen?
Ganz einfach: ich habe schon öfters erlebt, dass Kunden verunsichert sind, Angst haben vor Veränderung, Angst haben, den oftmals komplett anderen Blick auf den Raum und dessen Raumkonzept zuzulassen. Kunden setzen manches nur teilweise um, geizen mit Farbe oder brechen mitten im Gestaltungsprozess ab. Häufig haben Kunden die Befürchtung geäußert, die gemeinsame Gestaltung mit einem Interior Designer würde aufgesetzt wirken und nicht zu ihnen passen.
Nach 16 Jahren bekomme ich durch die Bank das Feedback von Kunden, dass dank meiner innenarchitektonischen Begleitung eine totale Wohlfühl-Oase entstanden ist. Dass der Kunde bzw. die Familien sich “pudelwohl” fühlen mit der neuen Raumgestaltung. Dass vor allem auch das fundierte Lichtkonzept erheblich zum Wohlfühlklima beiträgt. Auch kam schon das Feedback, dass selbst nach über 10 Jahren noch überhaupt kein Wunsch nach erneutem Anpassen bestünde, einfach weil alles “so gut passt”. So gut zum Kunden passt, er sich darin wiederfindet. Daher macht es absolut Sinn, dem Interior Designer oder Innenarchitekten Vertrauen zu schenken. Hier der Link zu einem Projekt, bei dem es zunächst auch Diskrepanzen unter den Bewohnern gab, die jedoch dank Vertrauensaufbau des Interior Designers gelöst werden konnten.
Lange Rede, auf den Punkt gebracht:
Wenn Sie sich einen Interior Designer oder Innenarchitekten an die Seite nehmen und ihm ihre Räume anvertrauen für die Raumplanung, dann versuchen Sie, so gut es geht, loszulassen. Lassen Sie sich ein, vertrauen Sie. Zumindest für tRÄUME-Planungen kann ich ganz klar sagen, dass unzählige Projekte dem Kunden dazu verholfen haben, sich richtig wohl zu fühlen in den eigenen vier Wänden. TRUST THE PROCESS ! Vertrauen Sie in Innenarchitekten bzw. Interior Designer. Wichtig ist nur, dass Sie sich mit der Person, die Sie buchen, wohl fühlen!